Kurzhaarrassen

Glatthaar

Glatthaar

Der Begriff Glatthaar (Englisch Kurzhaar, American) beschreibt ein Tier mit dem ursprünglichen Haartyp des Wildmeerschweinchens. Das Fell ist kurz (höchstens 3cm lang) und, wie der Name schon sagt, glatt. Es weist keinerlei Wirbel oder Krause auf. Das Glatthaar ist den meisten haarstrukturverändernden Allelen gegenüber dominant, weshalb Glatthaarmeerschweinchen unerkannt Träger der verschiedensten Haartypen sein können.

Bild: Glatthaar in rot
von den Ostseeschnuten

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Ridgeback

Ein Ridgeback ist prinzipiell ein glatthaariges Meerschweinchen, auf dessen Rücken sich aber ein hochstehender Haarkamm (etwa 2,5 cm hoch) befindet, der durch rudimentäre Wirbel hervorgerufen wird. Diese Wirbel sind beim Ridgeback im Gegensatz zu denen der Irish Cresteds nicht sichtbar ausgebildet.
Ridgebacks sind immer spalterbig auf den Faktor M (Rh- Mm) und von daher nicht leicht zu züchten.

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Rex

Rex

Diese Tiere haben drahtiges, gekraustes Fell, das senkrecht etwa 2,5cm lang sein und vom Körper abstehen soll. Auch die Schnurrhaare und das Bauchfell sind kraus. Rexe sind den US-Teddys sehr ähnlich, die aber etwas weicheres Fell und einen eher glatten Bauch haben.
Die kurzen gewellten Tasthaare können das Rexmeerschweinchen bei der Orientierung im Dunkeln behindern. Auch gibt es gerade bei Jungtieren oft Probleme mit Augenentzündungen, da die krausen Wimpern den Tieren ins Auge stechen. Teilweise verwächst es sich, manchmal bleibt aber ein Rolllid, das dann operiert werden muss. Dazu kommt, dass Rexmeerschweinchen oft generell etwas anfälliger für Krankheiten sind.
Es kann bis zu 1 1/2 Jahre dauern, bis das Fell seine rextypischen Eigenschaften komplett entwickelt hat.
Für das krause Rexfell ist der genetische Faktor rx verantwortlich.

Bild: Rex in creme
von Simone aus Bad Mergentheim

US-Teddy

US-Teddy

US-Teddy-Meerschweinchen haben kurzes, gekraustes und dadurch senkrecht vom Körper abstehendes Fell. Sie sehen den Rexen sehr ähnlich, haben aber im Gegensatz zu diesen fast glatte Bauchhaare, die eng am Körper anliegen, und ein dichteres, etwas weicheres Fell.
Die Tiere haben häufiger recht trockene Haut und schuppige Ohren, so dass diese regelmäßig gepflegt werden sollten.
Das US-Teddy-Fell wird durch den Faktor fz codiert.

Bild: US-Teddy in rot-weiß
von Simone aus Bad Mergentheim

CH-Teddy

CH-Teddy

Der CH-Teddy hat wie der US-Teddy krauses, abstehendes Fell, diese Krause entsteht jedoch auf genetisch anderem Wege. Das Fell des CH-Teddy-Meerschweinchens soll nach Möglichkeit etwa 6 cm lang sein, im Gegensatz zu den nur etwa 2 cm beim US-Teddy.
Da das Fell bei einzelnen Tieren recht lang werden kann, sollte es in einem solchen Fall regelmäßig auf Verfilzungen untersucht und unter Umständen beschnitten werden.
CH-Teddies sind im Allgemeinen eher ruhige Tiere.
Der CH-Teddy-Faktor ist ch.

Bild: CH-Teddy in weiß d.e.
von Simone aus Bad Mergentheim

American Crested

American Crested

American Cresteds sind glatt- und kurzhaarige Meerschweinchen, die auf dem Kopf eine Krone, also einen Wirbel, tragen. Nach Möglichkeit soll diese Krone vollständig weiß sein, das Weiß darf aber nicht über den Wirbel hinausgehen. Das restliche Fell ist anders-vollfarbig, es dürfen also keine Zeichnungen oder Scheckungen auftreten.
Die Stirnrosette wird durch den genetischen Faktor St bestimmt.

Bild: American Crested in rot
von Ela (Elas Schweinestübchen)

English Crested

English Crested

Auch English Cresteds tragen eine Krone, wie die American Cresteds, allerdings in der Farbe des übrigen Fells, das keinerlei Scheckung aufweisen soll. Mehrfarbige Tiere wurden teilweise auch als English Cresteds bezeichnet, heute werden sie aber oft einfach Cresteds genannt.
Auch hier ist der Faktor St für die Stirnrosette verantwortlich.

Bild: English Crested in silberagouti
von Katrin

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Irish Crested

Das Irish Crested trägt am Rücken zwei Wirbel im Fell, die dort einen Kamm bilden und vorn am Kopf einen Schopf entstehen lassen. Es wird oft mit dem Kurzhaarperuaner gleichgesetzt, der seine Wirbel allerdings auf den Hüften trägt.
Für die Wirbelbildung (auch bei Rosetten und Kurzhaarperuanern) sind die Faktoren Rh und m verantwortlich (Rh- mm). Wo genau sich die Wirbel hinlegen, muss jeweils herausgezüchtet werden und ist genetisch, soweit mir bekannt, nicht differenzierbar.

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Kurzhaarperuaner

Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hierbei um die Kurzhaarvariante der Peruaner. Ebenso wie diese besitzt der Kurzhaarperuaner zwei Wirbel auf den Hüften, die das Fell so in Richtung des Kopfes drücken, dass dabei ein Pony entsteht. Der Kurzhaarperuaner ist dem Irish Crested sehr ähnlich. Der Unterschied besteht hauptsächlich in der Position der beiden Wirbel.
Für die Wirbelung sind die Faktoren Rh und m verantwortlich.

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Rosette

Rosette

Im etwa 3 1/2cm langen, harschen Fell der Rosetten finden sich möglichst mindestens 8 symmetrisch verteilte Haarwirbel, und zwar je zwei an Hinterhand und Hüfte und 4 weitere am Körper davorliegend. Zusätzliche Wirbel an der Nase und der Schulter sind gern gesehen.
Für die Wirbelung sind die Faktoren Rh und m verantwortlich.

Bild: Rosette in rot-schwarz-weiß
von Bianka Eickmann (Meersgard)

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Schopfrex und Schopfteddy

Der Schopfrex ist, wenn man so will, ein Rex mit einem Stirnwirbel. Er besitzt das harsche, krause Fell des Rex und die Stirnrosette des Crested. Ebenso verhält es sich mit dem Schopfteddy. Dabei geht es um einen Teddy mit einem Stirnwirbel. Einen Standard gibt es für diese Rassen nicht, da sie bisher nicht anerkannt sind.
Der Stirnwirbel wird durch St codiert, das krause Fell durch rx.

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Curly

Curly

Bei diesen Tieren handelt es sich um kraushaarige Tiere mit harschem Fell. Anders als bei den Rexen und Teddies, bei denen die Krause der Haare nicht zu Locken führt, ist dies bei den Curlies der Fall. Oft weisen die Tiere Hüftwirbel auf, die momentan aus den Standards gestrichen werden sollen, die allerdings manche Züchter für wesentlich für das Erscheinungsbild eines Curlys befinden.
Für das lockige Fell ist der dominante Faktor Lu verantwortlich.

Bild: Curly in schildpatt
von Ralf Paul (Von der Holzhütte)

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Somali

Ein Somali ist kurz gesagt eine Rexrosette (oder eben ein Rosettenrex ;) ), also ein Meerschweinchen mit diversen, symmetrisch angelegten Körperwirbeln und dem harschen krausen Fell eines Rex.
Hier spielen in Sachen Haarstruktur also die Faktoren rx für das krause Fell der Rexe, sowie Rh und m für die Wirbelung der Rosetten zusammen.

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