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Euthanasie (Einschläfern), Sterben, Abschiednehmen u. v. m.

Der wohl traurigste Abschnitt im Meerschweineleben ist der unausweichliche Tod unserer Lieblinge. Teilweise hat der Tierhalter kaum Zeit sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, man reagiert evtl. geschockt, überfordert, will Hilfe. Aber woher?
Da sich erfahrungsgemäß dem Tierhalter in der Situation verschiedenste Fragen stellen, soll im Folgenden auf die Häufigsten etwas näher eingegangen werden.

Einschläfern:

Zum Einschläfern wird oft das Medikament „Eutha 77“ bzw. eine Überdosis Narkosemittel verwendet. Früher wurde auch „T61“ benutzt, heute noch teilweise.

WICHTIG zu beachten:
Einschläfern nie ohne vorherige Narkose durchführen lassen, eine Betäubung ist nicht ausreichend!
Narkose bedeutet: tiefe Bewusstlosigkeit, schlaffer Körper. Das Tier ist nicht durch Schmerzreize weckbar, es schläft tief und fest!
Nie direkt Eutha 77 oder T61 spritzen. Beides darf nie direkt ins Herz und auch nicht einfach so in den Bauchraum gespritzt werden. E ist laut Tierschutzgesetz verboten, Tiere ohne vorherige Narkose einzuschläfern. ABER: das kommt in seltenen Fällen leider noch vor.
Daher vor dem Einschläfern fragen, wie das abläuft, ggf. Tier wieder einpacken und woanders einschläfern lassen.

Ablauf:

Eutha 77/Esconarkon

Es enthält Pentobarbital, was binnen weniger Sekunden das Tier stark narkotisiert. Es wird sehr müde, schläft ein und entspannt sich sehr. Das Herz hört oft kurz darauf auf zu schlagen. Das Tier empfindet nur den Zustand größter Übermüdung, keine Schmerzen. Der Tod ist angenehm.

T61 (Mebezonium)

Es handelt sich um eine Giftmischung, die die Herz- u. Atemmuskeln lähmt. Das Tier erleidet einen Sauerstoffmangel und stirbt in Folge dessen. Wie schnell ist unterschiedlich. Der Körper hat Schutzreflexe, mit denen er erfolglos versucht diesen Sauerstoffmangel zu beenden. Ohne Narkose ist das ein schrecklicher Kampf mit dem Erstickungstod. Der Tierhalter sieht davon kaum etwas, da das Tier aufgrund des Sauerstoffmangels fast bewegungsunfähig ist. Es kann zucken, nach Luft schnappen, das Mäulchen aufreißen, Augen verdrehen usw. was der Tierarzt evtl. mit Reflexbewegungen erklären wird. Außerdem brennt T61 mitunter bei der Verabreichung, das Tier wehrt sich.

Wegen des Erstickungsgefühles muss unbedingt eine tiefe Narkose vor der Verabreichung erfolgen, sonst bekommt das Tier den Sauerstoffmangel bei vollem Bewusstsein mit.
T61 ist eine rel. geringe Menge in einer kleinen Spritze, das Narkosemittel wäre deutlich mehr. T61 ist billiger als Eutha 77. Wenn vorher narkotisiert wird, kein Problem. Aber besteht auf die Narkose!!!

Schmerzen erkennen

Unwohlseinsymptome:

gekrümmtes Kauern, kein völlig entspanntes Liegen mehr, gesträubtes, aufgeplustertes Fell, höhere Gereiztheit, plötzliches Liebkosen und Kuscheln der anderen Tiere mit dem erkrankten Tier, auch bei früherer Abneigung, bzw. auf aggressives Verhalten des Erkrankten wird überraschend gelassen reagiert. Erhöhte Schläfrigkeit, Bewegungsarmut, Vernachlässigung der Körper- und Fellpflege...

Schmerzen:

Oben genanntes kann alles schon ein Zeichen für Schmerzen sein, deutlicher wird es, wenn mit Zähnen geknirscht wird, Äuglein zu Schlitzen zusammengekniffen werden, das Tier sich nicht mehr wie früher bewegt, springt, klettert, viel auf derselben Stelle sitzt... Permanente Anspannung, z.B. fester, angehobener Bauch, best. veränderte Liegepositionen, Bewegungsarmut, Neugier aber ohne folgende Handlung. Sich selbst beruhigendes kurzes Knattern, kurzes, schmerzhaftes Fiepen, Berührungsempfindlichkeit, schnelles flaches Atmen. Treten solche oder ähnliche Symptome auf, umgehend TA aufsuchen und abklären lassen.

Nur Kopf zum Futter wenden ist zuwenig, das ist in der Regel keine ausreichende Lebensqualität mehr.

Wann einschläfern?

Bei chronisch kranken Tieren kommt irgendwann zwangsläufig die Frage auf, ob man das Tier besser einschläfern sollte, ob das Leben noch lebenswert ist…
Diese Entscheidung ist wohl die schwerste eines jeden Tierhalters und man trifft sie möglichst zusammen mit dem Tierarzt des Vertrauens. Allgemeine Aussagen zu treffen wann einschläfern und wo man es noch versuchen kann, sind unmöglich. Das ist immer eine Einzelfallentscheidung bei der sich Tierarzt und Tierhalter gegenseitig aufeinander verlassen können müssen.
Sein geliebtes Tier gehen zu lassen ist nicht leicht, dieses auch noch mit zu bestimmen, ist eine furchtbar schwere Entscheidung. Für das Tier ist dies dennoch der größte Liebesbeweis den man machen kann. Unwohlsein zu beenden bzw. nicht zu lange in aussichtsloser Situation abzuwarten bedeutet für das Tier Leidensverkürzung/Erlösung.

Einer der häufigsten Gründe für das Einschläfern von Meerschweinchen ist wohl Krebs. Krebserkrankungen können mit teils extrem starken Schmerzen einhergehen. Tumorschmerzen sind die schlimmsten Schmerzen die es gibt und da kann man leider nur das Tier zu erlösen.

Palliativmedizin (hier „Schmerzbehandlung“ bei Krebs)

Tumorschmerzen lassen sich meist nicht mit normalen Schmerzmitteln behandeln, sondern nur mit Morphinen/Opiaten. Die sind schon beim Menschen schwer dosierbar, da es ein schmaler Grad zw. Schmerzlinderung und tödlicher Überdosierung ist. Dieses Problem hat bei einem Meerschwein ein ungefähr um ein 70faches erhöhtes Risiko und ist daher fast nicht umsetzbar. Außerdem haben wenn, dann nur Tierärzte, die im Labor mit Meerschweinchen und Krebsbehandlung (Krebsforschung) arbeiten, Erfahrung von der Schmerzbehandlung mit Opiaten an Meerschweinchen. Zusätzlich ist es ein extrem hoher administrativer Aufwand mit Opiaten in der Standardtierarztpraxis zu arbeiten. Die damit verbundenen Dokumentationsauflagen nimmt ein Tierarzt gewöhnlich für ein Kleintier nicht auf sich.

Tumorschmerzen:

Folglich gilt bei Tumorschmerzen: Einschläfern.
Meerschweinchen zeigen nicht, wenn sie Schmerzen haben. Sind Schmerzanzeichen erkennbar, sind diese daher sehr ernst zu nehmen.
Manchmal kommt es aber dennoch vor, dass das Tier trotz Schmerzzeichen noch sehr lebensfroh wirkt und man evtl. erst mal noch etwas abwartet. Wann dann aber Schluss sein soll, ist immer eine sehr, sehr schwere Entscheidung, besonders wenn das Tier neben den Schmerzen noch so viele schöne Stunden hat.

In wenigen Fällen treten bei Krebs bevor die richtigen Tumorschmerzen erkennbar werden, Schmerzanzeichen auf, die nur indirekt mit dem Tumor in Verbindung stehen. Z.B. kann das Tumorwachstum auf das umliegende Gewebe, Organe… Druck ausüben, was zu Schmerzen führen kann. Diese sind u.U. schon mit einem Schmerzmittel z.B. Metacam, Novalgin, Rimadyl o.ä. behandelbar. Testet man dies, so muss darauf eine Verbesserung folgen, sonst hilft das Schmerzmedikament nicht. Diese Schmerzbehandlung kann also nur auf Schmerzen wirken, die nicht direkt vom Tumor kommen. Das ist aber oft zum Ende der Krebserkrankung hin der Fall. Es sollte nur in Ausnahmefällen angedacht werden, wenn z.B. das Tier bei eindeutiger Krebserkrankung Schmerzanzeichen aufweist, dabei aber noch starken Lebenswillen zeigt, sehr fit wirkt usw.
Das Tier sollte aber schon auf recht geringe Dosen des Schmerzmittels deutlich weniger Schmerzanzeichen aufweisen, sonst handelt es sich vermutlich doch um nicht behandelbare Tumorschmerzen. Nicht zu vergessen ist, dass Schmerzen, die indirekt vom Tumor ausgehen oft nur recht kurze Zeit alleine bestehen. Die richtigen Tumorschmerzen sind hier nicht weit entfernt und gegen sie gibt es keine Linderung.
Verstärken sich die Symptome nach anfänglicher Verbesserung unter der Schmerzmittelgabe, unbedingt erneut abwägen, ob immer noch Tumorschmerzen ausgeschlossen werden können. Wenn nicht, dem Tier zuliebe nicht experimentieren, sondern es erlösen lassen.

Oft ist es aber eher so, dass die Tiere deutlich auf ihr Ende zusteuern und sie es eindeutig zeigen. Das geschieht meist über einen Zeitraum von 2-3 Tagen.

Anzeichen fürs Einschläfern bei Tumorschweinchen

Erfahrungsgemäß durchlaufen Tumorschweine eine sehr ähnliche Schlussphase. Die letzten 3 Tage im Schweineleben von Tumorschweinchen sehen meist ungefähr folgendermaßen aus:

1. Tag: Schwein ist anders, es geht ihm etwas schlechter als sonst, man nimmt es als alarmierend aber erstmal nur "schlechten Tag" hin.

2. Tag: weitere deutliche Verschlechterung des allgemein körperlichen und oft auf emotionalen Zustandes. Hier kommt sofort der Gedanke auf: heute Einschläfern? Da oft noch ein letzter Rest Lebenswille erkennbar, wartet man ggf. noch. Am Abend des 2. Tages ist es in einigen Fällen schon absehbar, dass das Tier sich zurückzieht und sterben will bzw. der Zustand soviel schlechter wird, dass man zum TA fährt und erlösen lässt.

3. Tag: wer den 2. Tag geschafft hat, ist meist am Morgen oder Vormittag des 3. Tages so extrem deutlich schlechter drauf, dass man direkt morgens losfährt und das Tier erlösen lässt. Würde man abwarten würde das Tier vermutlich selber in den nächsten Tagen sterben aber man sieht hier deutlich, dass das Tier nicht mehr will. Es nimmt an seiner Umwelt kaum oder gar nicht mehr teil, will nur noch seine Ruhe. Es liegt meist sehr matt und erschöpft auf der Stelle und wird auch von den anderen Tieren in Frieden gelassen.

So in etwa verlaufen oft die letzten 2-3 Tage bei Tumorschweinchen. Es wird wirklich sehr deutlich, dass das Tier nicht mehr will. Daher sollte man sich eigentlich sicher fühlen können, dass das Tier es anzeigt. Es ist ganz normal unruhig zu sein, ob man alles richtig macht/rechtzeitig genug erkennt ;-).

Ausnahme bzgl. des Anzeigens der Endphase sind Schweine mit akutem Organversagen aufgrund der Erkrankung. Dazu gehören z.B. Lungenerkrankungen bzw. große Bauchtumore, die die Lunge abdrücken sodass es zu einer schnellen Verschlechterung binnen weniger Stunden kommen kann.

Bei chronisch fortschreitenden Lungenerkrankungen sollte man nicht lange zögern, sondern ab einem best. Stadium direkt einschläfern, denn man weiß nie, wann der Zustand plötzlich von gerade noch erträglich zu akuter Atemnot kippt und jeder, der nicht permanente Beobachtung gewährleisten kann, darf sich hier ab einem gewissen Erkrankungsgrad eigentlich keinen Aufschub gönnen.

Hirntumore kommen vereinzelt vor. Auch hier gilt recht zügig einzuschläfern, sobald erste Anzeichen für Unwohlsein auftauchen. Beim Menschen sind extreme Kopfschmerzen als Begleiterscheinung von Gehirntumoren bekannt, beim Meerschweinchen kommen sie höchstwahrscheinlich ebenfalls vor.

Sterbeprozess:

Alleine oder in der Gruppe?

Für die meisten Schweine ist es entspannter in bekannter Umgebung und zwischen den Kumpels sterben zu können. Die Gruppe und bekannten Gerüche bieten Sicherheit und vermitteln das Gefühl von Geborgenheit. Das ist wichtig, wenn ein Tier stirbt, da sie in der Zeit bevor sie gestorben sind Stück für Stück ihre Körperfunktionen verlieren, schutzlos und anfällig werden. Meerschweinchen sind Fluchttiere und das bis zum Schluss. Daher ist es besonders wichtig ihnen einen geschützten Raum zum Sterben zu bieten. Stirbt ein Tier in seiner Gruppe, wird es oft etwas stiller und ruhiger um das sterbende Tier. Es bekommt Begleitung durch ein oder mehrere Partnerschweine, was sich in seine Nähe legt oder evtl. dicht ankuschelt. Sie beruhigen das sterbende Tier oder leisten einfach nur Gesellschaft. Sterbende Tiere sollten warm gehalten werden, geschützt und still stehen. Das erleichtert dem Tier in Ruhe zu sterben. Kurz bevor das Tier stirbt, kann es sein dass die anderen sich etwas zurückziehen. Die sterbenden Tiere sollten nur im Notfall einzeln gesetzt werden, wenn sie z.B. von den anderen gebissen oder ähnlich drangsaliert werden.

Einschläfern und dann?

Meist sterben die Schweine aber nicht in der Gruppe, sondern durch Einschläfern beim Tierarzt. Das Schwein riecht nach dem Tierarztbesuch anders und dies wird oft als Argument gebracht, das Tier nicht wieder in die alte Gruppe zu legen, sondern schnell alles zu reinigen und das Tier zu vergessen.

Erfahrungsgemäß ist es dennoch sinnig das eingeschläferte Tier noch mal in die Gruppe zu legen. Auf diese Art ermöglicht man den Schweinen die Situation zu verstehen und abzuschließen. Meerschweine verstehen schon auf ihre Art, dass ein Tier tot ist.

Bestimmte Reize/Informationen vergisst ein Meerschwein nicht. Sie müssen nur intensiv genug sein und auf eine bestimmte Art im Meerschweingehirn verknüpft werden. Meerschweine vergessen vieles, aber längst nicht soviel wie man oft vermutet. Erwiesen ist, dass sie sich an besonders schöne Situationen und an traumatische Erlebnisse erinnern.

Erfahrungen zeigen, dass die Schweine, die das tote Tier sehen und beschnüffeln konnten, schneller in den Alltag übergehen als andere. Das Suchen und Rufen des Artgenossen fällt ganz weg oder kommt zumindest wesentlich weniger und kürzer vor. Daher ist es empfehlenswert das gestorbene Tier zum Verabschieden zumindest kurz in die Gruppe zu legen.

Verabschiedung

Hatten die Schweinchen Zeit sich an den kommenden Tod des erkrankten Tieres zu gewöhnen, dann verläuft die Verabschiedung mitunter recht kurz. Aber sie findet statt. Das kann ein kurzes Beschnüffeln, Anstupsen, vorsichtiges Zwicken/Anknabbern der Krallen, Füßchen oder Ohren sein, über die Äuglein/Ohren lecken o.ä.
Danach wird das Tier ignoriert (Drauftreten, klettern kommt vor) und man kann es rausnehmen. Gibt man diese Chance nicht, suchen die Partner u.U. relativ lange nach ihrem Kumpel.

Meerschweinchen bemerken viel früher als wir Menschen ob ihr Partner krank ist oder sterben wird. Sie leisten diesem Tier besonderen Beistand, indem sie es beruhigen, sich still dazu legen, ggf. mit ihm kuscheln oder sich mit etwas Abstand ruhig in die Nähe legen.

Stirbt das Tier durch Einschläfern bei akutem Krankheitsverlauf, also recht plötzlich, hatten die Partnerschweine oft keine Zeit zum Begreifen, dass das Schwein gestorben ist. Sie haben wohl registriert dass es dem Tier schlecht ging aber nicht dass es plötzlich tot ist. Da muss man ihnen die Chance geben, dies zu verstehen. Zum Beispiel, indem das tote Tier in den Stall gelegt wird. Hier sind dann oft Versuche zu beobachten, den Kumpel wieder auf die Beine zu bekommen (Anstupsen, Zwicken, Ablecken von Ohren/Äuglein…) Es kann eine ganze Weile dauern, bis die Schweine verstehen, dass ihr Kumpel sich nicht mehr rühren wird. Danach ist die Lage aber eindeutiger und die Atmosphäre nicht mehr so angespannt.
Das ist etwas vergleichbar mit der besonderen Stimmung, wenn ein Schwein plötzlich schwer erkrankt. Z.B. mit akuter Atemnot kämpft. Kommt man in den Raum, spürt man instinktiv die Spannung in der Luft und guckt man zu den Schweinchen, so sind sie ruhig und angespannt. Selbst ängstliche Tiere kommen dann teilweise in ihrer Not ans Gitter und wollen Hilfe von ihrem Zweibein.

Es gibt unterschiedliche Einstellungen und Meinungen bzgl. des Umgangs mit verstorbenen Tieren. Dementsprechend wird es auch sehr verschieden gehandhabt. Meine Erfahrung ist, dass das Zeigen des toten Tieres wichtig ist und so schneller der Alltag eintreten kann.

Trauern Meerschweinchen um ihren Partner?

Das ist schwer zu sagen. Was sicher ist, ist dass sie es registrieren und ihr Verhalten mehr oder weniger beeinflusst wird. Sie können mitunter Probleme mit dem Fressen zeigen, verstört wirken, ängstlicher sein, sich weniger bewegen usw. Je größer die Gruppe, desto weniger fällt eine Verhaltensänderung auf. Im Extremfall, wenn z.B. der einzige Partner wegstirbt, kann es zu ernsthaften Problemen kommen. Meist lässt sich das durch einen neuen Kumpel beheben.

Tipps zum Einschläfern beim Tierarzt

Nehmt etwas Bekanntes, gerne Weiches, Saugfähiges mit. Für die Tiere ist es schöner nicht auf dem glatten, kalten Untersuchungstisch, sondern auf ihrem Kuschelhandtuch o.ä. eingeschläfert zu werden.
Wer die Kraft hat, bei diesem letzten Schritt dabei zu sein, kann das Tier beim Verabreichen der Narkosespritze halten und beruhigen. Die Tiere werden kurz darauf schlaff und entspannen so stark, dass sie ggf. ihre Blase entleeren. Daher ist ein Handtuch unter dem Tier gut geeignet, dann braucht man das sterbende Tier nicht erschrocken weglegen.
Günstig ist es, wenn man sich mit dem Tier im Schoß hinsetzen kann, das ist für das Tier schöner als es auf dem Untersuchungstisch zu haben und sollten einem die Knie weich werden, sitzt man schon.

Wie mit der eigenen Trauer umgehen?

Natürlich ist man als Tierhalter traurig über den Verlust seines geliebten kleinen Begleiters. Jeder geht anders mit dem Thema Tod um. Ich finde es ist eine gute Gelegenheit sich darin zu üben. Es ist sehr verschieden was dem Einzelnen hilft. Wichtig ist, einen Weg zu finden seiner Trauer und allen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, seine Gefühle zuzulassen, eigene Trauerrituale zu finden.

Einige Ideen wären z.B.:

Es gibt viele Möglichkeiten, jeder ist anders, jedem hilft was anderes. Wer trotz aller Bemühungen absolut nicht über den Tod seines Lieblings hinweg kommt, sollte überlegen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn der Tod wird uns immer wieder mal begegnen, den kann man nicht verbannen.

Die hier gesammelten Infos rund um den Sterbeprozess und die Reaktionen der Partnerschweinchen, sind Erfahrungen, die User des www.meerschweinforum.de gemacht und zusammengetragen haben. Sie decken sich mit Beobachtungen vieler Meerschweinchenhalter und sollen zum bessern Verständnis beitragen.

von Désirée Kappas